Eine Brattig ohne Ludwig Suter? Unvorstellbar! Und doch: Gestern, am 11. Juli, ist unser Illustrator im Alter von 73 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben. Ganz unerwartet. Wir sind fassungslos. Unser Mitgefühl gilt Ludwig Suters Familie und allen, die ihm nahestanden. Die Beerdigung und der Abschiedsgottesdienst finden am 14. Juli um 10 Uhr in der Stiftskirche Beromünster statt.

31 Brattigausgaben hat Ludwig Suter gestaltet; die erste, als er 1992 die Nachfolge des ein Jahr zuvor verstorbenen Künstlers Paul «Nussbi» Nussbaumer antrat, die letzte vor einem Jahr, als die Schlosskapelle der Heidegg im Nachtlicht das Titelbild zierte. Mal für mal kniete er sich in den Sommermonaten in die Arbeit, vertiefte sich in die zu dieser Brattig-Jahreszeit abgelieferten Beiträge, verkroch sich in sein Atelier, schlug nach und erkundigte sich, setzte sodann den Griffel an und verfeinerte mit dem Pinsel. Er hat die Beiträge so erst recht zum Leben erweckt. Ludwigs Illustrationen waren bunt, lebendig, detailreich. Und auf jeden Fall wirklichkeitsgetreu. Gezeichnete Geschichte sozusagen.

Ohne Ludwig Suters Illustrationen wären so manche Beiträge trockener Text geblieben. Manch ein Schreiber, manch eine Schreiberin staunte am Brattigabend Ende Oktober jeweils, wie Künstler Ludwig die der Redaktion abgelieferten Zeilen gewissermassen vergoldet hatte. «Mit seiner Kreativität und seinem Temperament gestaltete und bewirkte er vieles», heisst es in der Todesanzeige. Das gilt für vieles, was Ludwig Suter anpackte und umsetzte. Ganz herausragend aber für die «Seetaler Brattig». Wir sind ihm zu tiefstem Dank verpflichtet und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Bhüet di Gott!

Die Brattig 2023 wird wie gewohnt Ende Oktober erscheinen. Die Brattigkommission wird Ludwig darin den Platz einräumen, der ihm zusteht.

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