Verzöu doch ke Chäs! Das Geschäft mit der Milch

*Dominik Thali, Hochdorf Kein anderes Idyll als das Seetal meinte Gott der Herr, als er vor Zeiten seinem treuen Diener Mose versprach, er wolle sein Volk in jenes Land führen, in dem Milch und Honig flössen. Die Bienen sind hierzulande seit jeher emsig am Werk, und noch keine Kuh hat sich zweimal in den Melkstand […]

Wohin fliesst die Seetaler Milch?

*Martin Bühlmann, Hochdorf Tag für Tag kommen Milch und Milchprodukte auf unsern Tisch. Mancher Gang und mancher Tramp muss gemacht werden, bis es soweit ist. Vielgestaltig sind die Kanäle und Wege von der Kuh bis zu unserem Munde. Wir hoffen, dass der nächste Schluck Milch, das nächste Mödeli Anken nach der Lektüre dieser Seetaler-Milchgeographie noch […]

Das Seetal ist für den Weinbau wie geschaffen

*Beat Felder, Sursee Wer sich bei Weinen aus der Zentralschweiz wenig auskennt, weiss zumindest eines: Im Seetal wird die Rebe seit jeher angebaut. Es waren die Römer, die den Weinbau ins Tal brachten, die Klöster entwickelten ihn weiter. Die Blütezeit muss um 1800 gewesen sein. Doch die kleine Eiszeit, die eingeschleppten Rebkrankheiten und die Reblaus […]

Wann und wie kamen die Reben ins Seetal?

Alois Kaufmann, Hitzkirch Es gibt historisch gesicherte Daten über den Rebbau im Seetal. Sie stammen aus der Zeit nach 1200. Es darf jedoch angenommen werden, dass schon einige Zeit vorher Reben angepflanzt worden sind. Aber seit wann? Und wer hat den Rebbau hier eingeführt? Waren es die Römer? Es ist denkbar, dass sie auf ihren […]

Die unheimliche Brandserie im Seetal vom Juli 1980 bis Februar 1982

Vom Juli 1980 bis Februar 1982 brannte es im Luzerner zwanzigmal. 10 Brandanschläge erfolgten im Winte r 1982 innerhalb von sechs Wochen. Die in Brand gesteckten Gebäude gehörten allesamt Landwirten. Angst und Verdächtigungen machten sich breit. Panik drohte auszubrechen. *Erwin Koch, Hitzkirch Gross war der Schrecken heute Nacht. Flammen fauchen aus der alten Scheune von […]

Kleinod zwischen Seetal und Freiamt: das Schloss Horben

*Josef Elias Das väterlicherseits vorprogrammierte Ausflugsziel meiner Bubenjahre endete stets auf dem Horben. Dort gab es eine schöne Aussicht, Bauernbratwürste, ein Schlösschen und eine Kapelle. Die Reise begann mit der Fahrt im «Seetaler». In Baldegg stieg man aus, wanderte auf staubigen Feldwegen über Kleinwangen nach Lieli und kehrte beim dortigen Dorfwirt ein. Er hiess Peter, […]

Ein Redaktoren-Stosstrupp aus dem Seetal hatte das «Vaterland» im Griff

*Martin Merki Das Vaterland, von dem hier die Rede ist, bestand bis vor fünfzehn Jahren für die meisten Luzerner aus Papier, denn es war eine Zeitung. Da eingegangene Zeitungen noch rascher vergessen sind als verstorbene Mitmenschen, ist es wohl nötig, die 120-jährige Geschichte der Zeitung mit dem patriotischen Namen im politischen Blätterwald kurz zu erwähnen. […]

Eine Brattig für die Ausgewanderten – auswärtige Leserinnen und Leser

*Luzia Mattmann «Grüezi, chaufed si d Brattig?» Dieses Sprüchlein gehört zum Seetaler Herbst wie Bohnäpfel und Wasserbirnen. Wie das Hochstamm-Obst ist mittlerweile auch die Brattig ein Exportgut. Abnehmer finden sich in allen Landesteilen, das Interesse reicht von Deutschland bis nach Kanada. Es sind Seetaler, die etwas weiter vom Stamm wegrollten, aber alle dasselbe Kerngehäuse haben. […]

Glück und Unglück im Stall – von der schwarzen und weissen Magie und von den Bauernheiligen

*Hans Roth, Rain Mit den Terrorbriefen in den USA von 2001 ist Milzbrand (Anthrax) ins Rampenlicht gerückt. Diese Seuche existiert weltweit schon seit Menschengedenken, ist aber infolge wirksamer Bekämpfungs- und Behandlungsmöglichkeiten in den Industrieländern in Vergessenheit geraten. 1940 gab es in der Schweiz 127 Milzbrandfälle wovon 15 im Kanton Luzern. «Glück i Stall»! Auch heute wird er […]

Die Pest im Seetal

*Karl Baur Genuesische Kaufleute schleppten den «Schwarzen Tod» aus dem Nahen Osten ein. Die Krankheit verbreitete sich rasend schnell über die Alpen auf das ganze Abendland, Tod, Schrecken und Verzweiflung hinter sich lassend. Kleine Dörfer, etwa im Wallis und im Tessin, starben gänzlich aus. Im Kloster Disentis blieben nur zwei Mönche am Leben und auch […]