Wo Männer sich treffen: Alt Amtstatthalter Robert Geisseler beschrieb in der ersten Ausgabe der «Brattig» den Stammtisch. Der Stammtisch gehöre in die Landschaft, zum Inventar einer Ortschaft, bemerkte der Autor. Eine Aussage, die heute kaum mehr zutrifft.
Da waren’s nur noch fünf: Als die «Seetaler Brattig» in der Ausgabe 2012 über den Käsemarkt im Seetal schrieben, gab es nur noch fünf Käsereien im Seetal. Inzwischen – im August 2021 – hat der grösste Milchverarbeiter im Seetal, die HOCHDORF Holding AG, ihren Rückzug angekündigt, um ihre Produktion auf den Standort Sulgen zu konzentrieren. Dies wird per Ende 2026 der Fall sein.
Kein Käse: Mitte der achtziger Jahre gab es allein in Rain fünf Käsereien. Die Brattig 1987 erzählt diese Geschichte rund um den Greyerzer, Sbrinz und Emmentaler.
Um Milch und Käse ging und geht es oft in der «Seetaler Brattig» – kein Wunder, das Seetal ist ein Landwirtschaftsgebiet. In einer der ersten Ausgaben, jener von 1986, schildert Martin Bühlmann, Brattig-Mitarbeiter der ersten Stunde, den Weg der Milch. Bemerkenswert: die grosse Anzahl Käsereien, die es damals noch gab. In einer Karte sind sie eingezeichnet.